In meiner bewusst kleinen Gruppe kann ich den Kindern mehr individuelle Aufmerksamkeit bieten und besser auf ihre individuellen Bedürfnisse eingehen, als ich dies in einer großen Gruppe könnte. Die Kinder untereinander können in einer Kleinstgruppe ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl erleben. Konflikte können oft schneller entdeckt und miteinander gelöst werden.
Das begünstigt die Förderung der Resilienz. Resilienz (Lebensmut/ psychische Stärke) befähigt dazu Belastungen auszuhalten oder Schicksalsschläge zu bewältigen.
Auch sprachliche und kognitive Entwicklungs-Chancen steigen meiner Überzeugung nach mit der Möglichkeit sich als Bezugsperson dem einzelnen Kind zuwenden zu können.
Kinder brauchen Platz, um ihren Bewegungsdrang auszuleben und Rückzugsorte, um sich zu entspannen. Der Raum soll vielfältig anregend und altersgerecht sein.
In unserer gemieteten Altbauwohnung haben die drei Kinder ausreichend Platz im eigens eingerichteten Spielzimmer und wenn der Flur ins Spiel einbezogen wird, erweitert er die Spielfläche.
Im Flur gibt es außerdem für jedes Kind einen kleinen eigenen Garderobenplatz.
Die Kinder können den vorderen Teil des Bads nutzen und haben in der Küche eine Sitzecke, die wir für gemeinsame Mahlzeiten benutzen.
Ich überprüfe immer wieder, ob das Spielzimmer den Bedürfnissen der Kinder gerecht wird und ob das Angebot den derzeitigen Entwicklungsthemen oder Interessen entspricht. Gleichzeitig bin ich bestrebt, dass das Kinderzimmer übersichtlich bleibt, damit die Kinder sich darin gut zurecht finden. Deswegen tausche ich regelmäßig Spielmaterial aus oder räume um.
In meiner kleinen Gruppe arbeite ich zwar allein, bin aber auch gut vernetzt.
ANDERE KINDERTAGESPFLEGEPERSONEN
Für den fachlichen Austausch treffe ich mich mit anderen Kindertagespflegepersonen in der „Kiez-Gruppe“. Und es kommt auch mal vor, dass wir uns auf einem Spielplatz treffen, dies bietet den Kindern weitere Kontakte zu Gleichaltrigen.
KITA-KOOPERATION
Ich habe eine Kooperation mit der katholischen Kita St. Johannes Evangelist. Dort habe ich vor der Eröffnung meiner Kindertagespflege gearbeitet und nutze den guten Kontakt für Treffen mit der Nest-Gruppe auf Spielplätzen in der Nähe und zu gegenseitigen Besuchen.
Die Besuche in der Kita bieten den Kindern neben Kontakten zu Gleichaltrigen auch einen Einblick in das System Kita und bereiten die Kinder auf den mit drei Jahren anstehenden Wechsel zur Kita vor.